Lymphdrainage

 

 

Manuelle Lymphdrainage
 

Das Lymphsystem ist kein Kreislauf wie das Blutsystem mit den Arterien und Venen, das beim Herzen anfängt und dort endet.
Die Lymphflüssigkeit befindet sich zwischen allen Körperzellen, im interstitiellem Raum. Dieser befindet sich hauptsächlich zwischen den Muskelfasern.
Das Lymphsystem, mit den tiefen und oberflächlichen Lymphen und seinen Lymphknoten,  hat verschiedene Aufgaben.
 

1.   Der Auffang und Abtransport von Zellmüll. Da ständig neue Zellen entstehen, 
 gelangen permanent Zelleiweiße (Zellmüll) außerhalb der Zellen in das
 Zwischenzellgebiet - also ins Lymphsystem.

 

2.   Aufnahme und Abtransport von Fetten aus dem Darm um in die Körperzellen zu gelangen.

3.   Die Lymphknoten sind das Immunsystem und Abwehrsystem gegen Krankheiten  im Körper.

 

                                        

 

 

Die Lymphflüssigkeit ist physiologisch durchsichtig und fließt an den Venen entlang in den rechten und linken Venenwinkel zum Herzen.
 

Häufige Erkrankungen die  zum Lymphstau führen:

        - Mama Ca. oder anderer Krebsarten -  dabei werden Lymphknoten in
           bestimmten Körperregionen entfernt .

        - Elefantiasis

        - Lipolymphödem

        - Überforderung der Lymphknoten bei OP`s ( Künstliche Gelenke , Operationen jeder Art)

        - Venenerkrankungen

        - Verstauchungen

 

Folgen des Lymphstaus:
Die glasklare Lymphflüssigkeit wird durch den Zellmüll mit seinen Eiweißen aus den abgestorbenen Zellen milchiggelblich. Das Gewebe wird immer dicker und zuerst weicher und man fühlt im Anfang des Lymphstaus mit dem Daumen Eindellungen im Muskelgewebe.
Danach wird das Gewebe durch die Eiweißansammlungen immer fester. Man spricht jetzt von fibrosklerotischen Veränderungen des Gewebes.
In der dritten Phase kann die Zwischenzellflüssigkeit nicht mehr abtransportiert werden und das Gewebe stirbt ab, da der venöse Rückfluss, genau so wie der Lymphabfluss, gestört ist.
 

Manuelle Lymphdrainage - MLD
wird bei Lymphstau verordnet. Durch bestimmte lymphlösende Griffe werden die Lymphknoten des Körpers angeregt wieder die Lymphflüssigkeit abzutransportieren.
Durch die MLD wird die Venentätigkeit gleich mit angeregt und verhindert so venöse Komplikationserkrankungen wie ein Ulcus Cruris (offenes Bein).
 

Der Arzt verordnet 30 Minuten, 45 Minuten oder 60 Minuten MLD.
 

Kompressionsbandage
Nach der manuellen Lymphdrainage sollte optimaler Weise eine Kompression des betroffenen Gebietes erfolgen. Durch die Kompression, die entweder durch einen Kompressionsstrumpf oder durch Kompressionswickel gewährleistet ist, werden die Lymphe daran gehindert, wieder sofort ins angeschwollene Gebiet zurück zu fließen.